Seit 1994 arbeite ich im Bereich der Psychiatrie - zunächst im stationären Setting. Seit 2003 bin ich als Fachkrankenpfleger mit sozialpsychiatrischer Zusatzausbildung tätig. Seit 2008 arbeite ich in der ambulanten psychiatrischen Pflege und besuche Klienten in ihrem häuslichen Umfeld.
Als Psychotherapeut nach dem Heilpraktikergesetz mit einer Weiterbildung in systemischer Therapie und Beratung verfüge ich über eine fundierte therapeutische Basis.
Meine Leistungen sind:
-Systemische Beratung bei den klinischen Diagnosen wie Schizophrenie und schizoaffektiver Störung
-Erfahrungsfokussierte Beratung von Menschen die Stimmen hören
-Das Maastricht Interview für Stimmenhörer
-Vorträge zum Thema Stimmenhören
Die Leistungen können im Rahmen meiner Arbeit in der ambulanten psychiatrischen Pflege im Raum Hannover erfolgen oder auch als Selbstzahler. Näheres hierzu unter der Rufnummer: 017618250043, Email: robert.rommel@freenet.de
Robert Rommel studierte zunächst Wirtschaftswissenschaften und internationale Beziehungen (M.A. in Economics with International Relations) an der University of St. Andrews in Schottland.
Nach seinem Abschluss im Jahr 1992, leistete er in der Abteilung Psychiatrie des Krankenhaus Nansen in Berlin bis Oktober 1994 Zivildienst. Anschließend absolvierte er 1998 eine Ausbildung zum examinierten Krankenpfleger an der Karl-Bonhoeffer Nervenklinik in Berlin.
Nach seinem Umzug nach Hannover arbeitete er im Klinikum Wahrendorff in Sehnde auf der geschlossenen Sucht- und Allgemeinpsychiatrischen Station. Dort arbeitete er zusammen mit Dr. Joachim Schnackenberg, der ihn mit dem Stimmenhöreransatz bekannt machte.
Nach Abschluss der sozialpsychiatrischen Zusatzausbildung (SPZA) am Klinikum Wahrendorff im September 2003, absolvierte er vier Workshops zum Erfahrungsfokussierten Berater u.a. bei Antje Wilfer, Dr. Joachim Schnackenberg und Senait Debessay.
Seit 2008 arbeitet er in der ambulanten psychiatrischen Pflege. Zunächst 2008 – 2009 bei TAPP in Celle und dann bis 2015 als stellvertretender Pflegedienstleiter beim Psychiatrischen Fachpflegedienst Roddau in Springe.
Berufsbegleitend erwarb er 2013 die Zulassung zum Heilpraktiker für Psychotherapie. 2019 absolvierte er die Ausbildung zum Systemischen Therapeuten und Berater am NIS Hannover und erhielt die Zertifizierung durch die Systemische Gesellschaft (SG).
Ab 2016 bietet er systemische und erfahrungsfokussierte Beratung im Rahmen der ambulanten psychiatrischen Pflege bei FIPS im Raum Hannover an. Seit 2008 moderiert er die Stimmenhörergruppe Trialog. Hier kommen Stimmenhörer, Angehörige und Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen zusammen, um sich über das Phänomen des Stimmenhörens auszustauschen.
Wer Stimmen hört, vernimmt oft ganz real gesprochene Worte, die nur die Person selbst wahrnehmen kann. Zwischen 3 und 5% der Bevölkerung haben irgendwann in ihrem Leben einmal Stimmen gehört – ein Großteil davon ohne dabei krank zu sein. Das Stimmenhören tritt oft mit einem gravierenden Erlebnis im Leben auf, z.B. im Trauerfall. Stimmen können beispielsweise auch bei Hochseeseglern auftreten, die lange Zeit unter extremen Bedingungen alleine sind. Gerade wenn Stimmen im Rahmen einer psychiatrischen Erkrankung auftreten, können sie oft sehr quälend sein. Um hier einen Wendepunkt zu erreichen kann es wichtig sein, die Erfahrung des Stimmenhörens zu akzeptieren, in einen inneren Dialog mit den Stimmen zu treten und die für das eigene Leben relevanten Botschaften zu entschlüsseln. Auch ein veränderter Umgang mit Gefühlen kann eine Verbesserung der Phänomene einleiten.
Die Erfahrungsfokussierte Beratung ist ein psychosozialer Beratungsansatz der von Professor Dr. Marius Romme und Dr. Sandra Escher an der Universität Maastricht / Niederlande entwickelt und 1993 erstmalig in Buchform publiziert wurde (Romme & Escher – Accepting Voices).
Der Psychiater Romme und seine Kollegin Escher entwickelten ihren Beratungsansatz auf Grundlage langjähriger therapeutischer und beratender Praxis und aus Erkenntnissen von sieben wissenschaftlichen Studien mit ca. 350 Stimmenhörerinnen. (Romme & Escher – Stimmenhören akzeptieren). Prof. Romme und Dr. Escher hatten in ihren Studien Stimmenhörer, die psychisch gesund waren und Stimmenhörer, die die Erfahrung des Stimmenhörens als negative, belastende Störung empfanden, befragt.
Zentrale Einsichten aktiver Stimmenhörerinnen flossen ebenfalls in den Beratungsansatz mit ein. Einige international bekannte Beispiele sind hier Ron Coleman, Jacqui Dillon, Peter Bullimore, Eleanor Longden, Antje Wilfer sowie Suzanne Engelen.
Auffällig deutlich trat das entlastende Moment in den Vordergrund, sich über die Stimmen auszutauschen, sie nicht als krankhaftes Symptom, sondern als menschliche Eigenschaft wahrzunehmen, und ins Leben zu integrieren.
Bei der Erfahrungsfokussierten Beratung steht die Erfahrung des Stimmenhörers im Vordergrund. Es handelt sich hierbei nicht um einen therapeutischen, sondern um einen begleitenden oder beratenden Ansatz. Trotzdem entstehen natürlich regelmäßig bedeutende therapeutische Effekte.
In der systemischen Beratung wird von der Selbständigkeit des Klienten ausgegangen. Der Klient ist „Experte in eigener Sache“ und trägt die Lösung des Problems bereits in sich selbst. Im Dialog werden Bedingungen gesucht, unter denen der Klient seine Ressourcen aktivieren kann, um möglichst eigenverantwortlich und selbstorganisiert zu seinen individuellen Lösungen zu gelangen.
Dieses Interview für Stimmen hörende Personen wurde von Prof. Marius Romme und Dr. Sandra Escher in den Niederlanden entwickelt. Ursprünglich als Fragebogen zur Statistikerhebung erarbeitet, bemerkte man bald eine gute, therapeutische Wirkung des Interviews auf den Stimmen hörenden Menschen und entwickelte es in der Folge weiter.
Das Maastricht Interview erfasst sehr genau die Einzelheiten der einzigartigen Erfahrung des Stimmenhörers und die Lebensgeschichte des Betroffenen. Anschließend wird vom Interviewer ein Bericht verfasst, der Erfahrung und Lebensgeschichte in einen Zusammenhang bringt. Dadurch kann die Stimmen hörende Person wichtige Erkenntnisse über Sinn und Bedeutung des Erfahrenen gewinnen. Das Interview strukturiert und bringt Klarheit in das Erlebte.
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